Das Spiel des Lebens: Dein Hauskauf und deine Finanzen *

Deine Reise zur neunten meiner dreizehn Lebensstationen – deinem Hauskauf!

In meiner mehrteiligen Blog-Beitrag-Serie nehme ich dich mit auf die Reise zu dreizehn finanziell wichtigen Lebensstationen in unserem Leben. Mein Ziel ist es, dir die Auswirkungen jeder Lebensstation auf deine Finanzen aufzuzeigen. Heute nehme ich dich mit zur neunten meiner dreizehn Lebensstationen, deinem Hauskauf. In diesem Zusammenhang zeige ich dir die Auswirkungen dein Hauskauf auf deine Finanzen auf und gebe dir wichtige Tipps für diese Lebensstation mit auf dem Weg. Bevor ich starte, bekommen alle neuen Leser an dieser Stelle eine kurze Übersicht über meine Beitragsserie. Die untere Tabelle und Grafik zeigen dir, welche Lebensstationen ich im Rahmen dieser Beitragsserie adressiere:

Übersicht über meine Blogbeitragsserie
Station Titel Veröffentlichung
Einleitung Deine Finanzen von deiner Geburt bis zum Tod 24.08.2019
Station 1 Deine Geburt und deine Finanzen 31.08.2019
Station 2 Deine Kindheit und deine Finanzen 07.09.2019
Station 3 Deine Volljährigkeit und deine Finanzen 14.09.2019
Station 4 Dein erstes eigenes Auto und deine Finanzen 21.09.2019
Station 5 Dein Auszug bei den Eltern und deine Finanzen 28.09.2019
Station 6 Dein Berufsleben und deine Finanzen 05.10.2019
Station 7 Zusammenleben mit deinem Partner und deine Finanzen 12.10.2019
Station 8 Deine Heirat und deine Finanzen 19.10.2019
Station 9 Dein Hauskauf und deine Finanzen 26.10.2019
Station 10 Dein erstes Kind und deine Finanzen 02.11.2019
Station 11 Deine Scheidung und deine Finanzen 09.11.2019
Station 12 Deine Rente und deine Finanzen 16.11.2019
Station 13 Dein Tod und deine Finanzen 23.11.2019

 

Das Spiel des Lebens: Station 9 - Dein Hauskauf
Das Spiel des Lebens: Station 9 – Dein Hauskauf

 

Ein neues Haus, ein neuer Mensch!

Aufgrund der aktuell niedrigen Zinsen ist die Finanzierung von Immobilien zurzeit sehr günstig. Auf der einen Seite wird dadurch der Traum vom eigenen Wohnen in den eigenen vier Wänden für viele Menschen realisierbar. Die eigenen vier Wände sind für viele Paare ein weiterer Meilenstein in ihrem Leben und oftmals der Inbegriff von Unabhängigkeit und der Startschuss für eine eigene Familie. Wie Johann Wolfgang von Goethe so schön sagt „Ein neues Haus, ein neuer Mensch.“ Aber die niedrigen Zinsen machen nicht nur den Traum vom eigenen Wohnen realisierbar. Auf der anderen Seite wird dadurch nämlich auch die Immobilie als Anlageobjekt immer begehrter. Für viele Anleger gilt die Immobilie als eine sichere Geldanlage, da in Krisenzeiten ihr Wert weniger volatil zu sein scheint und die Mieteinnahmen konstant bleiben. Aber ob Eigenheim oder Renditeobjekt, es gilt: Wer eine Immobilie kauft, der ist in der Regel immobil. Denn mit einer Immobilie bindet man sich an einen geographischen Ort. Deshalb sollte man sich beim Kauf einer Immobilie über seine Ziele im Leben bewusst sein und sich den Kauf wohl überlegen.

Dein Hauskauf und deine Einnahmen

In der Welt der Finanzen ist ein Haus ein oft verwendetes Beispiel, um den Unterschied zwischen einer Verbindlichkeit und einen Vermögenswert aufzuzeigen. Ein Haus kann beide Positionen einnehmen. Ersteres schmälert und zweiteres erhöht deine regelmäßigen Einnahmen. Kaufen wir ein Haus als Eigenheim, ist dieses Haus ganz klar als Verbindlichkeit zu betrachten. Das Eigenheim zieht uns nämlich regelmäßig Geld aus der Tasche, weil wir laufende Kosten (z.B. Kredit- und Nebenkosten) selbst tragen müssen. Durch diese laufenden Kosten schrumpfen deine Einnahmen radikal. Aus diesem Grund sollte man beim Kauf eines Eigenheims besser mehrmals nachrechnen, was man sich überhaupt leisten kann. Kaufen wir stattdessen ein Haus als ein Renditeobjekt, ist dieses Haus eher als Vermögenswert zu betrachten.  Ein Renditeobjekt generiert nämlich zusätzliche Einnahmen für dich, weil du regelmäßig Geld von deinen Mietern bekommst. Dies hängt natürlich davon ab, wie hoch die regelmäßigen Kosten für die Immobilie sind und wie viel Geld du durch die Mieteinnahmen erwirtschaftest. Natürlich gibt es in diesem Modell auch Mischformen. Immer häufiger kaufen Paare Doppelhaushälften oder Häuser mit abgetrennten Wohneinheiten. Sie bewohnen das Haus einerseits selbst und generieren andererseits Mieteinnahmen, indem sie die anderen Wohneinheiten vermieten.

Dein Hauskauf und deine Ausgaben

Bezüglich deiner Ausgaben ist der Hauskauf die vermutlich kostenintensivste Station in deinem Leben. Denn neben den regelmäßigen Kosten für die Kreditfinanzierung, Steuern usw. kommen in der Regel noch größere Einmalausgaben für den Hauskauf auf dich zu. Wer eine fertige Immobilie kauft, der zahlt gemäß einer Schätzung meines Immobilienfinanzierungspartners Interhyp einmalig Grunderwerbssteuer (3,5-6,5% des Kaufpreises), die Maklerprovision bei Vermittlung (3-6% des Kaufpreises zzgl. Mehrwertsteuer), Notar- und Grundbuchkosten (ca. 2% des Kaufpreises), sowie Kosten für die Renovierung, Modernisierung und Einrichtung (variabel). Wer eine eigene Immobilie baut, der zahlt obendrauf noch Kosten für die Baugenehmigung (ca. 0,2% der Bausumme), Erschließungskosten (ca. 30-85€ pro Quadratmeter), Kosten für Baustrom, -wasser und -entsorgung (ca. 500-2.000€), Bauherrenhaftpflicht (ca. einmalig 100€) und Bauwesenversicherung (ca. einmalig 300-900€). Für den Kauf eines Hauses in Wert von 250.000€ zahlt man deshalb bis zu 39.100€ Grunderwerbssteuer, Maklergebühren, sowie Notar- und Grundbuchkosten. Du solltest die einmaligen Ausgaben bei einem Immobilienkauf daher nicht unterschätzen. Es gibt jedoch einige Tipps und Tricks, wie du die Ausgaben für deinen Hauskauf möglichst geringhalten kannst. Diese fasse ich für dich unten in der KreativChecklist zusammen.

Dein Hauskauf und dein Vermögen

Hier möchte ich an meiner vorherigen Diskussion anschließen, dass man bei einem Haus unterscheiden muss, ob es sich um eine Verbindlichkeit oder einen Vermögenswert handelt. Ein Eigenheim stellt kein Vermögenswert, sondern eine Verbindlichkeit dar. Denn ein Eigenheim zieht dir aufgrund der Ausgaben und Verbindlichkeiten regelmäßig Geld aus deiner Tasche. Deshalb solltest du auch nicht den Fehler begehen und dein Eigenheim als deine Altersvorsorge betrachten. Denn auch im Alter kostet dich dein Eigenheim weiterhin regelmäßig Geld. Darüber hinaus, nachdem du eine Immobilie 30 Jahre lang bewohnt hast, fallen zwingend Kosten für die Modernisierung an, damit diese auf einen aktuellen Stand der Technik gebracht wird. Achte deshalb darauf, dass du neben dem Eigenheim Geld für deine Altersvorsorge zurücklegen kannst. Anders ist es wieder bei einem Haus als Renditeobjekt. Solltest du nach Zahlung aller Kosten mit deinen Mieteinnahmen ein Plus erwirtschaften, kannst du dieses direkt in dein Vermögen überführen. Du kannst das Geld anlegen und für dich arbeiten lassen. Darüber hinaus finanzieren deine Mieter durch die Mietzahlungen langfristig den Immobilienkredit für dich und zum Auslaufen der Finanzierung gehört die Immobilie dir. Deshalb steigert eine Immobile als Renditeobjekt dein Vermögen. Jedoch muss man immer berücksichtigen, dass mit einer Immobilie auch ein Risiko verbunden ist. Schließlich könntest du einen Mietnomaden als Mieter erwischen, ein Sturm könnte deine Immobile zerstören oder die Immobilie könnte länger leer stehen, sodass du keine Mieteinnahmen generierst.

Dein Hauskauf und deine Verbindlichkeiten

Zu guter Letzt ist ein Hauskauf mit einer Vielzahl von Verbindlichkeiten verknüpft, welche ein jeder Hauskäufer nicht unterschätzen sollte. Es fallen regelmäßige Kosten an für die Grundsteuer, die Wasserversorgung, Abwasser inkl. Niederschlagswasser, Heizkosten inkl. Betriebsstrom für Heizungsanlage sowie Reinigung und Wartung, Warmwasser inkl. Reinigung und Wartung, Straßenreinigung, Müllbeseitigung, Außenbeleuchtung, Schornsteinfeger, Wohngebäudeversicherung, Privat-Haftpflichtversicherung für Eigenheim oder Haus- und Grundbesitzer und Kosten für Fernsehempfang. Hausjournal.net schätzt die laufenden monatlichen Kosten für ein Haus auf über 130 Euro pro Monat. Neben diesen laufenden Kosten kommt dann natürlich noch die von dir vereinbarte Kreditrate für die Finanzierung deiner Immobilie. Laut Focus betrug die durchschnittliche Kreditrate für Baufinanzierungen im Jahr 2010 noch 930€ monatlich und im Jahr 2015 ungefähr 883€ monatlich. Legen wir diese Schätzungen zugrunde, so kostet dich ein Eigenheim oder Renditeobjekt je nach Lage über 1000€ monatlich. Der Vorteil von Renditeobjekten ist, dass du diese regelmäßigen Kosten zum größten Teil an die Mieter deines Hauses weitergeben kannst. Egal ob Hauskauf für das Eigenheim oder als Renditeobjekt, in der KreativChecklist stelle ich dir einige hilfreiche Ideen zur Verfügung, wie du deine Verbindlichkeiten beim Hauskauf minimieren kannst.

Dein Hauskauf und deine Finanzen auf einen Blick

 

Dein Hauskauf und deine Finanzen
Dein Hauskauf und deine Finanzen

 

KreativChecklist für deinen finanziellen Erfolg zum Hauskauf

Für deinen finanziellen Erfolg auf jeder Lebensstation stelle ich dir eine „KreativChecklist“ zur Verfügung. Die Checkliste soll zu deinem finanziellen Erfolg beitragen. Gehe die Checklistenpunkte doch einmal durch, und schaue ob sie für dich interessant sind. Sollten deiner Meinung nach Punkte ergänzt werden, dann poste sie gerne in den Kommentaren.

 

  • Einnahmenchecklist:

    • Überlege dir ob du mit deiner Immobilie auch Geld verdienen könntest
      • Geldanlage
      • AirbnB
      • Mehrere Wohneinheiten und eine bewohnst du
    • Ausgabenchecklist:

      • Führe ein separates Haushaltsbuch um deine Kosten für deine Immobile im Blick zu haben.
      • Prüfe, ob du die Kosten für deine Immobilie von den Steuern absetzen kannst.
    • Vermögenschecklist:

      • Überprüfe regelmäßig den Eingang deiner Mieteinnahmen.
    • Verbindlichkeitenchecklist:

      • Vergleiche Kredite für deine Immobilienfinanzierung. Nutze hierzu zum Beispiel Anbieter wie die Interhyp, welche für dich einen Vergleich vieler Anbieter im Markt durchführen können.
      • Bauherren-Haftpflichtversicherung: Wenn du selbst ein Haus baust, dann schließe eine Bauherren-Haftpflichtversicherung ab. Diese Versicherung bietet Versicherungsschutz gegen gesetzliche Haftpflichtansprüche auf Grund der Verletzung von Verkehrssicherungspflichten bei der Durchführung eigener Bauvorhaben.
      • Gewässerschaden-Haftpflichtversicherung: Wenn du einen Öltank besitzt auf deinem Grundstück hast, dann schließe eine Gewässerschaden-Haftpflichtversicherung ab. Sie schützt den Besitzer von Heizöltanks oder einer anderen Anlage mit wassergefährdenden Stoffen vor finanziellen Folgen, falls auf Grund von Schäden an Gewässern Schadensersatz fällig ist.
      • Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung: Wenn du eine Immobilie vermietest, dann schließe eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht ab. Sie schützt den Haus- und Grundstückbesitzer vor der finanziellen Folge durch Schadensersatzzahlung gegenüber Dritten. Diese Schadensersatzzahlungen fallen an, wenn der Haus- und Grundbesitzer seine Verkehrssicherungspflichten verletzt und jemand zu Schaden kommt (z.B. durch bauliche Mängel oder die Verletzung der Räum- und Streupflicht)
      • Wohngebäudeversicherung: Wenn du eine Immobilie besitzt, dann schließe gegebenenfalls eine Wohngebäudeversicherung ab. Diese Sachversicherung schützt ein Wohngebäude gegen die im Versicherungsvertrag versicherten Gefahren und Kosten ab (z.B. Feuer-, Leitungswasser-, Sturm- und Hagelschäden).

 

Nachdem ich nun ausführlich die Auswirkungen deines Hauskaufs auf deine Finanzen beleuchtet habe, widme ich mich im nächsten Blogartikel der zehnten meiner dreizehn Lebensstationen: Deinem ersten Kind. Bis dahin wünsche ich dir kreative Investments und freue mich auf deinen Besuch in der nächsten Woche!

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