Der Ernstfall – Für diese fünf Fälle solltest du vorsorgen! *

Die persönliche Vorsorge ist ein Thema, welchem wir uns alle irgendwann widmen sollten. Wir alle werden im Leben irgendwann in eine Situation kommen, die für uns mit finanziellen Risiken verbunden ist. Diese Risiken können ernsthafte Konsequenzen für unsere Finanzen und die Finanzen unserer Lieben haben. Deshalb sollten wir auf so einen Ernstfall möglichst gut vorbereitet sein. Heute möchte ich dir zeigen, auf welche fünf Ernstfälle du dich meiner Meinung nach vorbereiten solltest.

Fünf Ernstfälle für die es sich lohnt vorzusorgen
Fünf Ernstfälle für die es sich lohnt vorzusorgen

Ernstfall 1: Sachschäden

Als erstes solltest du dich meiner Meinung nach gegen verschiedene Arten von Sachschäden absichern. Ein Sachschaden ist ein schadenstiftendes Ereignis, bei welchem Sachen beschädigt oder zerstört werden. Ausgelöst wird ein Sachschaden zum Beispiel durch einen Unfall, Diebstahl oder durch einen Betriebsschaden. Als direkte Folge wird eine Sache, wie zum Beispiel ein Gebäude, Straßen, Kraftfahrzeuge, Gegenstände oder sonstige Dinge unbelebter Natur zerstört oder beschädigt. Durch die Beschädigung und Zerstörung entsteht ein finanzieller Schaden, da etwas entweder ersetzt oder repariert werden muss.

Schadensrisiken wie Feuer, Unfall, Diebstahl kannst du durch zahlreiche Schadensversicherungsarten absichern. Zu den meiner Meinung nach wichtigsten Schadensversicherungen gehören eine Haftpflicht-, Hausrat- und Wohngebäudeversicherung.

Eine Haftpflichtversicherung macht meiner Meinung nach immer Sinn. Sie sichert zum Beispiel Schäden ab, die du an dem Eigentum von anderen verursachst. Eine spezielle Form ist die Kfz-Haftpflichtversicherung, die Schäden an anderen Fahrzeugen übernimmt, wenn du einen Unfall verursachst. Wenn du ein wertvolles Auto besitzt, dann kannst du mit einer Kaskoversicherung zusätzlich Schäden an deinem eigenen Fahrzeug absichern.

Eine Hausratversicherung ist sinnvoll, wenn du viele wertvolle Gegenstände in deinem Haushalt hast. Sie schützt je nach Versicherungsvertrag Einrichtungs-, Gebrauchs- und Verbrauchsgegenstände in deinem Privathaushalt gegen Feuer, Leitungswasser, Sturm, Hagel, Einbruchdiebstahl, Raub oder Vandalismus.

Die Wohngebäudeversicherung lohnt sich vor allem für Haus- und Wohnungsbesitzer. Schäden an einem Wohngebäude sind nämlich oft mit sehr hohen Kosten verbunden. Diese Art von Versicherung sichert, wie der Name schon sagt, ein Wohngebäude gegen fest definierte Gefahren und Kosten ab. Dazu gehören zum Beispiel Schäden, die durch elementare Gefahren wie Feuer, Leitungswasser, Sturm oder Hagel entstehen.

Ich selbst habe zurzeit lediglich eine private Haftpflichtversicherung, da ich weder ein Auto, wertvollen Hausrat oder ein Wohngebäude besitze.

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Ernstfall 2: Arbeitslosigkeit

Als zweites solltest du dich meiner Meinung nach gegen Arbeitslosigkeit absichern. Dies übernimmt in der Regel der Gesetzgeber durch die gesetzliche Arbeitslosenversicherung. Die Arbeitslosenversicherung ist, wie du in einem unserer vorherigen Blogartikel gelernt hast, eine der fünf Sozialversicherungszweige in Deutschland. Sie hat das Ziel, das Einkommen von arbeitssuchenden Personen während ihrer Arbeitssuche abzusichern. In diesem Zusammenhang zahlt die Arbeitslosenversicherung zum Beispiel Arbeitslosengeld, Arbeitslosengeld II, Kurzarbeitergeld oder Insolvenzgeld an die Betroffenen. Wenn du wissen willst, ob du Anspruch auf diese finanziellen Hilfen hast, wie hoch diese ausfallen und wie lange du die finanzielle Unterstützung bekommst, empfehle ich dir dich online bei der Arbeitsagentur zu informieren. Diese stellt dir zum Beispiel einen Arbeitslosengeld-Rechner zur Verfügung. Diese Rechner sind sehr nützlich. Schaue doch einmal nach, ob du deinen derzeitigen Lebensstandard halten könntest, wenn du plötzlich arbeitslos wirst.

Die meisten Menschen können bei Arbeitslosigkeit ihren Lebensstandard nicht halten. Deshalb solltest du, wenn möglich, ein bisschen Geld für diesen Fall auf die hohe Kante legen. Für sinnvoll erachte ich zunächst 3-6 Nettogehälter als Reserve auf der Bank liegen zu haben, die du auch jederzeit abrufen kannst.

Ernstfall 3: Krankheit

Als drittes solltest du für den Fall von Krankheit vorsorgen. Durch Krankheit bist du nämlich vermindert leistungsfähig. Körperliche oder seelische Erkrankungen können dafür sorgen, dass du entweder nur eingeschränkt oder gar kein Einkommen erzielen kannst. Für diesen Fall gibt es verschiedene Versicherungen und Mechanismen, die dich im Krankheitsfall absichern. Hierbei würde ich vor allem zwischen der gesetzlichen und privaten Absicherung unterscheiden.

Die gesetzliche Absicherung im Krankheitsfall wird vor allem durch die in Deutschland gültigen Gesetze und Regelungen bestimmt. Hierzu zählt unter anderem, dass bei einem normalen Angestellten der Arbeitgeber dazu verpflichtet ist, den Lohn 6 Wochen lang fortzuzahlen. Danach bekommst du als gesetzlich Versicherter in der Regel für maximal 78 Wochen Krankengeld durch die gesetzliche Krankenversicherung bezahlt. Wenn diese Zeit vorbei ist, hast du erst einmal kein Einkommen mehr. Erst wenn du als erwerbsunfähig erklärt wirst, bekommst du von der gesetzlichen Rentenversicherung eine Erwerbsminderungs- oder Erwerbsunfähigkeitsrente. Volle Erwerbsminderung liegt vor, wenn du wegen Krankheit oder Behinderung auf nicht absehbare Zeit außerstande bist, unter üblichen Bedingungen des Arbeitsmarktes zumindest drei Stunden täglich erwerbstätig zu sein. Teilweise Erwerbsminderung liegt vor, wenn du unter üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes mindestens 6 Stunden täglich erwerbstätig sein kannst.

Um eine private Absicherung musst du dich selbst kümmern. Die wichtigsten Versicherungen für den Krankheitsfall sind meiner Meinung nach die Auslandsreisekranken-, Berufsunfähigkeits- und Krankentagegeldversicherung.

Die Auslandsreisekrankenversicherung sichert dich ab, wenn du im Urlaub einmal krank werden solltest. Oft übernehmen Versicherungen dann auch die Kosten für den Rücktransport in dein Heimatland.

Die Berufsunfähigkeitsversicherung sichert dich ab, wenn du durch einen Unfall oder Krankheit deinen vorherigen Beruf vollständig oder teilweise nicht mehr ausüben kannst. Hierbei kannst du meist selbst definieren, wie hoch die monatliche Absicherung im Falle der Berufsunfähigkeit sein soll.

Eine Krankentagegeldversicherung soll im Krankheitsfall Einkommensausfälle ausgleichen. Das von der Krankenkasse gezahlte Krankengeld beträgt maximal 90 Prozent von deinem Nettolohn. Den Rest kannst du durch eine Krankentagegeldversicherung ausgleichen.

Ernstfall 4: Alter

Als viertes solltest du für dein Alter vorsorgen. In diesem Zusammenhang haben wir dir in unserem Blog schon öfter die drei Säulen der Altersvorsorge vorgestellt. Hierzu gehören die gesetzliche Altersrente, die betriebliche Altersvorsorge und die private Altersvorsorge. Um mehr über die gesetzliche Altersrente zu erfahren, solltest du unseren Blogartikel zu 10 wichtigen Dingen über die gesetzliche Rentenversicherung lesen. Die betriebliche Altersvorsorge umschließt alle finanziellen Leistungen, die ein Arbeitgeber einem Arbeitnehmer als Anlass seines Arbeitsverhältnisses zur Altersversorgung zahlt. Arbeitgeber zahlen für dich in der Regel in eine Direktversicherung, eine Pensionskasse oder einen Pensionsfonds ein. Zu guter Letzt solltest du auch immer privat für dein Alter vorsorgen. Warum erklären wir dir auch in unserem Artikel über die gesetzliche Rentenversicherung. Nur dann schaffst du es für das Alter perfekt abgesichert zu sein.

Ernstfall 5: Tod

Zuletzt solltest du dir Gedanken über eine Absicherung im Todesfall machen. Eine Absicherung für den Todesfall macht vor allem Sinn, wenn du eine Familie hast, die du hinterlassen würdest. In diesem Fall solltest du ernsthaft überlegen eine Risikolebensversicherung abzuschließen. Im Falle deines Todes bekommt deine Familie eine im Versicherungsvertrag vereinbarte Summe ausgezahlt. Nicht zu verwechseln ist die Risikolebensversicherung mit einer kapitalbildenden Lebensversicherung. Früher war es üblich, neben dem Hinterbliebenenschutz im Todesfall gleichzeitig eine Summe X anzusparen, welche zum Renteneintrittsalter ausgezahlt wird. Dies ist meiner Meinung nach heute nicht mehr zu empfehlen. Man sollte meines Erachtens ein Versicherungsprodukt immer von einem Sparprodukt trennen. Als Sparprodukt konnten sich kapitalbildende Lebensversicherungen nicht bewähren, da diese illiquide sind und aufgrund gesetzlicher Vorgaben nur geringe Renditen erzielen konnten.

Zusätzlich kann es Sinn machen für deinen Tod finanziell und organisatorisch vorzusorgen. Denn damit kannst du deinen Angehörigen viel Leid und Arbeit ersparen. Hierfür kannst du zum Beispiel eine Todesfallversicherung abschließen, welche im Fall des Todes eine festgelegte Leistung übernimmt. Du kannst aber auch privat vorsorgen und einen Summe X für deinen Todesfall hinterlassen. Neben der finanziellen Vorsorge ist die organisatorische Vorsorge mindestens genauso wichtig. Aus diesem Grund habe ich für den Fall ernsthafter Krankheit und Tod einen Vorsorgeordner angelegt. In diesem Vorsorgeordner habe ich alle wichtigen Informationen für den Ernstfall hinterlegt. Dazu gehören Angaben zur Person, Wohnung, schulischen und beruflichen Stellung, Einkünfte, Verbindlichkeiten, Steuern, Vermögen, Versicherungen, Gesundheit, Vollmachten und Verfügungen, Erben und Schenken und Maßnahmen für den Todesfall. Im Todesfall müssen meine Angehörigen somit keinen großen Rechercheaufwand betreiben und haben alle wichtigen Informationen vorliegen. Dieser Vorsorgeordner wird von mir jährlich aktualisiert.

Fazit

Im heutigen Blogartikel habe ich dir fünf Ernstfälle vorgestellt, für die es sich meiner Meinung nach lohnt vorzusorgen. Nimm deine persönliche Vorsorge selbst in die Hand. Wie du heute gelernt hast, gibt es Allerlei Möglichkeiten dich für den Ernstfall abzusichern. Lass dieses Thema nicht zu kurz kommen!

Möglichkeiten sich im Ernstfall abzusichern
Möglichkeiten sich im Ernstfall abzusichern

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