Wie du das für Dich passende Depot findest! *

In unserem Finanzblog haben wir dir nun schon einiges zu den Themen finanzielle Freiheit, Immobilien, Peer-to-Peer-Kredite und Wertpapiere erklärt. Wenn du unserem Blog aufmerksam gefolgt bist, dann solltest du auch die Idee vom passiven Einkommen verstanden haben. Dabei geht es im Grunde genommen darum, sich einen Mechanismus aufzubauen, der finanzielle Rückflüsse erzeugt, ohne dass von unserer Seite aus weiteren Aktivitäten erforderlich sind. Ein Beispiel für passive Einkünfte sind Zinsen, die du auf ein Sparkonto erhältst oder Dividendenerträge aus Aktien. Ich möchte an dieser Stelle nicht auf die Vor- und Nachteile der einzelnen Anlageklassen eingehen, sondern dir in diesem Blogeintrag einfach erklären, wie du das für dich passende Depot finden kannst, um damit zu beginnen, dir ein passives Einkommen aufzubauen.

Aller Anfang ist schwer

Vielleicht kennst du auch diesen inneren Schweinehund. „Aktien sind zu riskant“ oder „ich verstehe doch sowieso nichts von der Börse“ oder „Aktieninvestments sind nur etwas für Reiche“ sind beliebte Ausreden, warum wir zögern in Wertpapiere zu investieren (mehr zu dem Thema findest du in unseren älteren Blogbeiträgen). Ist der innere Schweinehund aber erst einmal überwunden, müssen wir aktiv werden. Der Irrglaube, dem viele Menschen erliegen ist, dass passives Einkommen sich von selbst generiert. Im Idealfall ist das natürlich tatsächlich irgendwann einmal der Fall. Am Anfang wird allerdings etwas Einsatz erforderlich sein. Wenn wir bei der Anlageklasse der Aktien bleiben möchten, dann benötigen wir im ersten Schritt ein Depot. Ein Depot ist dabei eine Art Konto für den Wertpapierhandel und ist eine zwingende Voraussetzung, um an der Börse aktiv zu werden.

Welche Möglichkeiten gibt es?

Grundsätzlich hat man Kunde die Qual der Wahl. Fast jede Bank bietet Depots an und dementsprechend viele Möglichkeiten gibt es. Viele Börsenneulinge kommen daher spontan auf die Idee ihr Depot bei der Bank zu eröffnen, bei der sie auch ihr Girokonto unterhalten. Manchmal kann das Sinn machen – manchmal aber auch nicht. Es sollte unbedingt beachtet werden, dass Banken unterschiedliche Geschäftsmodelle verfolgen und sich daraus auch für den Endverbraucher – teils signifikante – Kostenunterschiede ergeben können. So gibt es beispielsweise Anbieter, bei denen keine Depotführungsgebühren anfallen (das Depot ist also quasi gratis), dafür sind aber die Gebühren, die beim Handeln anfallen in der Regel umso höher. Das umgekehrte Modell gibt es natürlich auch. Manche Banken bieten dementsprechend auch Depots an, die eine etwas höhere Depotführungsgebühr verlangen, dafür aber günstige Handelsgebühren anbieten. Und dann gibt es da natürlich auch noch die „klassischen“ Filialbanken, bei denen in der Regel alles ein wenig teurer ist, eben genau weil das Filialnetz unterhalten werden muss.

Auf das eigene Anlageverhalten kommt es an

Welche Bank die richtige ist, das hängt natürlich stark von den eigenen Vorlieben ab. Du solltest dir aber auf jeden Fall bei der Auswahl deines Depotanbieters darüber im Klaren sein, dass es erhebliche Kostenunterschiede gibt. Diese Kostenunterschiede ergeben sich größtenteils durch das kundenindividuelle Anlageverhalten. Wer nur wenige Aktien kaufen möchte und sehr selten handelt, den wird es wohl kaum stören, wenn die Ordergebühren etwas höher sind. Stattdessen wäre es in diesem Fall wahrscheinlich eher ratsam ein Depot auszuwählen, bei dem keine Depotführungsgebühren anfallen und dafür etwas höhere Tradinggebühren in Kauf zu nehmen. Neben der Anzahl der durchgeführten Trades können sich auch noch weitere Einflussfaktoren auf die Höhe der anfallenden Gebühren auswirken. Hierzu zählt beispielsweise die Auswahl des Handelsplatzes. Ähnlich wie bei Supermärkten stehen auch die Börsen im Wettbewerb zueinander. Während in Supermärkten vielleicht die Preise für Milch und Käse untereinander variieren, konkurrieren die Börsen mittels der sogenannten Spreads. Ein Spread ist dabei simpel ausgedrückt die Provision, die der Börsenplatz dafür verlangt, dass der Handel dort ausgeführt werden darf. Nichtsdestotrotz können aus meiner Sicht die Börsenplatzgebühren bei einem Depotvergleich vernachlässigt werden, denn die Höhe der Spreads hängt nicht von deinem Depotanbieter ab. Stattdessen solltest du eher darauf achten, wie die Tradinggebühren bei den einzelnen Banken berechnet werden. Manchmal gibt es eine fixe Gebühr pro Trade (z.B. 5€) oder aber eine fixe Gebühr und zusätzlich noch eine variable Gebühr, die durch das Ordervolumen bestimmt wird. Man kann nicht allgemeingültig sagen, welches Preismodell das günstigere ist, denn das hängt von dem eigenen Anlageverhalten ab.

Wie sollte man also bei der Wahl des Depotanbieters vorgehen?

Zusammenfassend kann man sagen, dass du dir auf jeden Fall vorher überlegen solltest, welcher Anlagetyp du bist. Wirst du eher viele Trades ausführen und aktiv handeln oder wirst du es eher ruhig angehen lassen und dich mit ETF-Sparplänen und gelegentlichen Trades begnügen? Ist es dir wichtig, dass du in einer Filiale mit einem Mitarbeiter sprechen kannst oder genügt es dir, wenn du online oder telefonisch Support erhältst? Um dir die Auswahl etwas einfacher zu machen, stellen wir dir auf unserer Seite einen praktischen Depotvergleichsrechner zur Verfügung, bei dem du deine voraussichtlichen Handelsaktivitäten eintragen kannst und dann siehst, welche Kosten dabei bei welchem Anbieter anfallen.


 

2 Gedanken zu „Wie du das für Dich passende Depot findest! *

    • Raphael Stange Antworten

      Es ist nicht kompliziert, aber man muss sich wie du sagst erst einmal trauen. Wie beim Fahrrad fahren muss man irgendwann auch einfach mit dem Investieren beginnen.

      Natürlich wird es an der Wahl des Brokers nicht scheitern, aber dennoch macht es Sinn verschiedene Faktoren zu Beginn zu berücksichtigen.

      Deine Gehilfe gefällt uns! Du hast die Vorgehensweise sehr praxisbezogen anhand verschiedener Schritte erklärt.

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