Du möchtest gerne Geld investieren, hast aber keine Lust, dich über Aktien zu informieren und übermäßig viel Zeit mit deinen Finanzangelegenheiten zu verbringen? Keine Sorge, auch für dich gibt es passende Anlageformen! Vielleicht hast du bereits meinen Beitrag zum Thema „finanzielle Freiheit“ gelesen. Dabei geht es darum, dass man finanziell frei ist, sobald passive Einkommensströme (z.B. Kapitalerträge) derart groß sind, dass du deine Lebenshaltungskosten damit bestreiten kannst. Passive Einkommensströme können beispielsweise daraus entstehen, dass du eine Immobilie vermietest, ein Buch schreibst, Software programmierst, Dividenden erhältst, usw… Natürlich können auch die klassischen Zinsen als passiver Einkommensstrom betrachtet werden, denn du musst deine Lebenszeit nicht gegen Geld eintauschen. Stattdessen ist dein Zinseinkommen entkoppelt von deiner tatsächlichen Arbeitszeit. Grundsätzlich sind Zinsen also eine gute Sache. Das Problem ist allerdings, dass die Sparzinsen derzeit sehr niedrig ausfallen (auch darüber hatte ich schon berichtet). Mal angenommen du möchtest also von deinen Zinsen leben und legst dein Geld zu einem Zinssatz von 1% auf dem Tagesgeldkonto an (das wirst du wahrscheinlich im Moment gar nicht bekommen). Das bedeutet, dass du selbst wenn du eine Million Euro anlegen würdest, würden deine Zinsen nur 10.000€ im ersten Jahr betragen. Davon muss in der Regel auch noch die Kapitalertragssteuer gezahlt werden. Das heißt also, dass selbst wenn du relativ sparsam leben würdest, diese Zinserträge vermutlich nicht genügen würden, um deinen Alltag zu meistern. Was wäre aber wenn es eine weitere Anlageform gäbe, die dir Zinssätze von bis zu 15% pro Jahr bieten kann?
In den letzten Jahren wurden die sogenannten „Peer-to-Peer“-Kredite (auch: P2P-Kredite) immer beliebter. Das Prinzip ist dabei denkbar einfach. Ein „Peer“, also ein Kollege bzw. eine Privatperson leiht einer anderen Person Geld und bekommt dafür Zinsen. In Zeiten, in denen soziale Netzwerke sich größter Beliebtheit erfreuen, boomt auch die „Sharing Economy“. Die Menschen nutzen moderne Medien und Technologien, um Dinge zu teilen und das eigene Einkommen ein bisschen aufzubessern. Beispiele dafür können Mitfahrzentralen, Airbnb oder Ebay sein. Ressourcen von denen man selbst genug hat, können über das Internet und soziale Medien mit anderen Menschen geteilt werden. Das gilt natürlich auch für das liebe Geld und so ist die Idee von Peer-to-Peer-Krediten entstanden. Eine Person, die gerade mehr Geld übrig hat, als sie im Moment selbst benötigt, kann dieses Geld verleihen und damit sogar noch etwas dazu verdienen. Dem gegenüber steht dann eine andere Person, die momentan etwas Geld benötigt, beispielsweise um sich einen Urlaub oder ein Auto zu finanzieren.
Angefangen hat alles im Jahr 2005 mit der ersten Peer-to-Peer-Plattform. Das Unternehmen heißt „Zopa“, stammt aus Großbritannien und existiert noch heute. Seitdem wurden unzählige weitere Plattformen gegründet, die häufig im Baltikum (Estland, Litauen, Lettland) ansässig sind. Auch wenn es sehr viele verschiedene Plattformen gibt, so ist das Grundprinzip meist sehr ähnlich. Ein potenzieller Investor (also eine Privatperson, die etwas Geld verleihen möchte) meldet sich bei einer Plattform an. Dort erhält man einen persönlichen Investor-Account. Wenn man nun Geld investieren möchte, dann muss man zunächst den gewünschten Investitionsbetrag auf der Plattform einzahlen. In der Regel wird das so ablaufen, dass eine Überweisung auf das Bankkonto der Plattform getätigt wird. Sobald der Betrag bei der Plattform eingegangen ist, wird man als Investor darüber benachrichtigt und kann im Grunde genommen loslegen.
Häufig ist es so, dass relativ kleine Kredite über die Plattform vermittelt werden. Oft betragen die Kreditsummen nur wenige hundert Euro bis hin zu einigen tausend Euro. Natürlich ist es aber so, dass Kredite – auch wenn es sich nur um verhältnismäßig kleine Summen handelt – manchmal vom Kreditnehmer nicht zurückgezahlt werden können. In diesem Fall wäre das vom Kreditgeber investierte Geld in Gefahr. Aus diesem Grunde läuft es bei den Plattformen meistens so ab, dass man sein Geld in möglichst viele Kredite investiert, um das eigene Risiko zu verringern. Ein kleines Beispiel: Stell dir vor, dass du 1000€ in P2P-Kredite investieren möchtest. Du hast dich auf einer Plattform angemeldet und siehst, dass dort jemand einen Kredit über 1000€ benötigt. Du könntest jetzt deine 1000€ in genau diesen einen Kredit investieren und dafür einen bestimmten Zinssatz erhalten. Was passiert aber wenn der der Kreditnehmer den Kredit nicht zurück zahlt? Dann ist deine Investition vielleicht verloren… Besser wäre es daher – statt in nur einen einzigen Kredit zu investieren – dein Geld auf viele Kredite zu verteilen. Würdest du beispielsweise jeweils 10€ in 100 verschiedene Kredite investieren, würdest du dein Anlagerisiko deutlich verringern, ohne deine Rendite zu verkleinern. Du könntest es also notfalls verschmerzen, wenn der ein oder andere Kredit nicht zurück gezahlt werden würde, denn du hast ja schließlich in 100 verschiedene Kredite investiert. In der Regel wird es also so ablaufen, dass ein Kredit nicht von einem einzelnen Investor finanziert wird, sondern aus einer Gruppe von mehreren Investoren, die sich quasi die Zinsen und das Risiko teilen.
Wird ein Kredit, in den du investiert hast, vom Kreditnehmer zurückgezahlt, so erhältst du auch entsprechende Zinsen dafür. Die Zinssätze sind im Vergleich zum Sparbuch sehr attraktiv, daher ist aus meiner persönlichen Sicht eine Investition in P2P-Kredite gut geeignet, um einen passiven Einkommensstrom zu generieren. Besonders spannend ist dabei, dass die meisten Plattformen eine automatisierte Investitionsfunktion anbieten. Das bedeutet, dass man der Plattform seine eigenen Vorlieben hinsichtlich der Investitionen (z.B. angestrebter Zinssatz, Investitionssumme, Herkunftsland des Kreditnehmers, usw.) mitteilen kann und die Plattform dementsprechend selbstständig die erhaltenen Zinszahlungen in immer neue Kredite investiert. Somit profitieren Anleger vom Zinseszinseffekt und müssen auch nicht selbst aktiv werden. Eine ziemlich passive Einkommensquelle also, die relativ hohe Rendite verspricht, ohne dass man viel Zeit aufwenden muss. Wie toll!
Ich möchte dir aber auch nicht verschweigen, dass P2P-Kredite gewisse Nachteile haben. Das offensichtlichste Problem ist das Risiko, dass ein Kreditnehmer den gewährten Kredit nicht zurück zahlen kann. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich seine Investition auf viele Kredite zu verteilen. Einige Plattformen (wie z.B. Mintos) bieten auch auf bestimmte Kredite eine sogenannte Buy-Back-Garantie an. Das bedeutet, dass im Falle einer Nichtrückzahlung durch den Kreditnehmer, die Plattform die noch ausstehenden Zahlungen übernimmt. In diesem Falle wäre das Risiko zwar schon deutlich reduziert, aber es besteht natürlich noch immer das Risiko, dass die Plattformen oder Kreditvermittler zahlungsunfähig werden und die Investition verloren ist. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich auch sein Geld nicht nur über eine einzige Plattform zu investieren, sondern sich bei mehreren Plattformen anzumelden. Da es sich bei P2P-Investitionen um eine relativ neue Anlageklasse handelt, ist es auch nicht sicher, inwiefern die Einlagensicherung greift, sofern der Plattformanbieter einmal in finanzielle Schwierigkeiten geraten sollte. Ein Restrisiko bleibt dementsprechend auch bei einer angebotenen Buy-Back-Garantie bestehen. Zudem müssen die erwirtschafteten Kapitalerträge selbstverständlich auch entsprechend versteuert werden. Solltest du dich für eine im Ausland ansässige Plattform entschieden haben, wird die Plattform dem Deutschen Fiskus nichts über deine Kapitalerträge mitteilen. Du musst also eigenständig in deiner Steuererklärung die Kapitalerträge anmelden.
Zusammenfassend kann also Folgendes festgehalten werden: Wer eine passive Anlageform sucht, die nur wenig Zeiteinsatz und Vorkenntnisse erfordert, bei relativ hohen Zinsen, für den könnten P2P-Kredite durchaus interessant sein. Auch für Anleger, die hauptsächlich in Aktien investieren, könnten P2P-Kredite attraktiv sein, da es keine starke Korrelation zwischen der Entwicklung an den Aktienmärkten und P2P-Krediten gibt. Sehr gut gelungen finde ich dabei die Plattform Mintos, die aus Lettland stammt. Wer sich lieber auf eine deutsche Plattform verlassen möchte, der könnte bei auxmoney fündig werden. Beide Plattformen sind Partner von kreativ-investieren und falls Interesse besteht, findet ihr die entsprechenden Links unter der Rubrik „Unsere Partner“ oder klickt auf die Banner unten.
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Plattform | Form | Sitz |
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Auxmoney | GmbH | Deutschland |
Bergfürst | AG | Deutschland |
Crosslend | GmbH | Deutschland |
Exporo | AG | Deutschland |
Funding Circle | GmbH | Deutschland |
Kapilendo | AG | Deutschland |
Bondora | OÜ | Estland |
Bulkestate | OÜ | Estland |
Crowdestate | OÜ | Estland |
Cowdestor | OÜ | Estland |
Estateguru | OÜ | Estland |
Iuvo Group | OÜ | Estland |
Reinvest24 | OÜ | Estland |
Robocash | d.o.o | Ungarn |
Flender | Ltd. | Irland |
Linked Finance | Ltd. | Irland |
Finbee | UAB | Litauen |
Neo Finance | AB | Litauen |
Mintos | AS | Lettland |
Peerberry | SIA | Lettland |
Swaper | SIA | Lettland |
Twino | SIA | Lettland |
Viainvest | AG | Lettland |
Viventor | LLC | Lettland |
Fastinvest | Ltd. | England |